Fundiert und praxisorientiert
Ausbildung
Neben der Ausbildung kannst Du bei uns Logopädie studieren. Die Ausbildung kann aber auch für sich alleine stehen!
Während der Ausbildung erhalten die Schülerinnen und Schüler grundlegende theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten in allen relevanten logopädischen Teilgebieten. Die Ausbildung an unserer Schule ist kostenfrei.
Als Angehörige eines medizinischen Heilberufes können sie dann eigenständig Diagnostik, Therapie und Beratung bei Stimm-, Sprach-, Sprech-, Schluck- und Hörstörungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durchführen.
Ziel ist es, die Kommunikationsfähigkeit der Patienten und Patientinnen zu verbessern.
Die Fachgebiete Anatomie, Physiologie und allgemeine Pathologie sind für den Unterricht in einem Fach zusammengeführt.
Jede Beurteilung eines Krankheitszustands, jede Behandlung setzt die detaillierte Kenntnis des Bauplans des Gesunden voraus. Die Anatomie ist die Lehre der normalen Struktur des Körpers. Die Physiologie ist die Lehre von den normalen Funktionen des Orga- nismus. Die Pathologie ist die Lehre von den abnormen und krankhaften Veränderungen des menschlichen Organismus.
Die Kenntnis des Bauplans erfordert das Verständnis seiner Funktion.
Physiologische Erkenntnisse spannen einen weiten Bogen von der funktionellen Anatomie bis hin zur molekularen Zellbiologie und Biochemie.
Auf die für die spätere Tätigkeit relevanten Krankheitsbilder und die funktionellen Störungen der Organe und Organsysteme wird in den Fächern Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Pädiatrie, Psychiatrie, Neurologie und Aphasiologie eingegangen.
Vor der Darstellung spezieller Krankheitsbilder muss gewährleistet sein, dass das notwendige Wissen aus dem Fach Anatomie, Physiologie und Pathologie vorliegt. Dies erfordert eine Schwerpunktsetzung zu Beginn des ersten Jahres und eine Abstimmung der angeführten Fächer untereinander.
Beim Fach Berufs- und Staatskunde handelt es sich um ein allgemein bildendes Fach mit berufsrelevanten Aspekten. Die Schüler und Schülerinnen lernen die rechtlichen Grundlagen der Ausbildung sowie ihrer späteren beruflichen Tätigkeit kennen.
Sie erhalten einen Überblick über die staatliche Ordnung und das Rechtssystem in Deutschland. Die enge Verflechtung der beruflichen Tätigkeit mit politischen und gesellschaftlichen Bedingungen sollte dabei deutlich werden.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass die Logopädie ein fest integrierter Bestandteil des Gesundheitswesens ist und in enger Verbindung mit den anderen Berufen dieses Bereichs steht.
Der Unterricht sollte insgesamt dazu motivieren, sich mit berufs- und gesundheitsrechtlichen Fragen auseinander zu setzen. Dabei sollen die SchülerInnen auch die neuesten Entwicklungen im Gesundheitswesen erfahren.
In der Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde werden Erkrankungen aller Organe behandelt, die für die menschliche Kommunikation notwendig sind.
Das Fach ist von grundlegender Bedeutung für die angehenden LogopädInnen, weil es Basiskenntnisse über Ätiologie, Pathophysiologie, Symptomatik, Diagnostik, Therapie von Erkrankungen der Organe legt, die für Hören, Sprache, Sprechen und Stimmgebung gebraucht werden.
Innerhalb des Unterrichts der HNO-Heilkunde werden bewusst nur die morphologisch fassbaren Organerkrankungen, weniger die Funktionsstörungen abgehandelt. Letztere sind differenzierter zu behandeln und werden in Phoniatrie und Pädaudiologie vermittelt.
Gegenstand der Neurologie ist die Erkennung und Behandlung von Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems und der Muskulatur. Die Aphasiologie behandelt die Störungen des Sprachsystems nach einer erworbenen Hirnschädigung.
Die Neurologie wird im ersten Schuljahr unterrichtet. Berührungspunkte existieren mit den Fächern Anatomie, Physiologie, Pathologie, Psychiatrie, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Phoniatrie.
Die Aphasiologie, die im zweiten Schuljahr begonnen wird, baut auf dem Neurologie-Unterricht auf und erfordert ferner Grundwissen in der Psychologie, Phonetik und Linguistik. Die Schülerinnen und Schüler sollen fundierte Kenntnisse über die Organisation psychischer und sprachlicher Leistungen im Gehirn und über kognitive Modelle zur Beschreibung normaler und gestörter Sprachprozesse erwerben.
Gegenstand der Psychiatrie ist die Erkennung und Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Störungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sprachliche Auffälligkeiten und Störungen der Kommunikation können mit psychischen Auffälligkeiten verknüpft sein. Kenntnisse der Psychopathologie und einzelner Krankheitsbilder sind daher für die Einschätzung sprachlicher Auffälligkeiten und für die Behandlungsplanung unbedingt notwendig.
Das Fach Phoniatrie steht in engem Zusammenhang zum Fach Logopädie.
Im Rahmen des Unterrichts erlangen die Schülerinnen und Schüler Grundkenntnisse insbesondere in der Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik sowie der Prävention, der konservativen und operativen Therapiemöglichkeiten einschließlich der interdisziplinären Rehabilitationsmaßnahmen bei Störungen der stimmlichen Ausdrucks- und Leistungsfähigkeit und der sprachlichen Kommunikation. Sie verknüpfen dabei ihre Kenntnisse aus dem Unterricht in medizinischen, sprach- und sozialwissenschaftlichen Fächern. Sie lernen, physiologische und pathologische Normabweichungen differenzialdiagnostisch abzugrenzen und die Behandlungsbedürftigkeit sowie die Prognose unter Berücksichtigung der Ätiologie, des Schweregrades, der begleitenden Störungen, des Lebensalters, der spezifischen Probleme, der Motivation und der psychosozialen und beruflichen Situation zu beurteilen und dies in ihrer logopädischen Arbeit zu berücksichtigen.
Diese Kenntnisse ermöglichen ihnen, die durch den Arzt verordnete logopädische Therapie nach der Art der Zielsetzung zu beurteilen und diese entsprechend durchzuführen.
Der Unterricht verteilt sich gleichmäßig über drei Schuljahre.
Das Fach Pädiatrie beschäftigt sich mit der normalen und gestörten Entwicklung des Kindes von der vorgeburtlichen Zeit bis zum Jugendalter.
Dabei werden altersspezifische Besonderheiten hinsichtlich der Beurteilung der normalen Entwicklung, einer Retardierung oder Störung berücksichtigt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Kenntnisse über angeborene und erworbene Krankheitsbilder im Kindesalter, die in unterschiedlichem Ausmaß Störungen der Sprach- und/oder Sprechentwicklung verursachen. Dies hilft ihnen bei ihrer späteren diagnostischen Tätigkeit als LogopädInnen und beim Erkennen der Therapiemöglichkeiten und -grenzen.
Darüber hinaus gehört die Vermittlung von Inhalten der Prävention und Prophylaxe zum Fachgebiet.
Das Fach Phonetik/Linguistik setzt sich aus der Lehre vom lautlichen Aspekt der sprachlichen Kommunikation (Phonetik) und der systematischen Beschreibung der Sprache (Linguistik) zusammen.
Die Phonetik gliedert sich in die artikulatorische Phonetik (Lehre von der Lautbildung), die akustische Phonetik (Lehre vom Sprachschall) und die Transkription (Lehre von der lautschriftlichen Wiedergabe gesprochener Sprache).
Die Linguistik setzt sich aus der Phonologie (Lehre von der Funktion der Sprachlaute), der Morphologie (Lehre von der Wortbildung), der Syntax (Lehre vom Satzbau), der Semantik (Lehre von der Bedeutung) und der Pragmatik (Lehre vom sprachlichen Handeln) zusammen.
Das Ziel des Fachs Phonetik/Linguistik ist es, den SchülerInnen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, um logopädische Diagnostik zu verstehen und kritisch zu reflektieren. Zudem können sie mit Hilfe phonetischen und linguistischen Wissens Therapiematerialien nach sprech- und sprachsystematischen Kriterien beurteilen.
Im Fach Kieferorthopädie und Kieferchirurgie werden ergänzend zum Fach Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde spezielle Kenntnisse über Fehlbildungen und funktionelle Störungen des Mund- und Gesichtsbereichs vermittelt. Der Schwerpunkt liegt auf kieferorthopädischen und kieferchirurgischen Behandlungsmaßnahmen.
Das theoretische Fach Logopädie steht in enger Verbindung mit dem praktischen Unterrichtsfach Praxis der Logopädie und bildet zusammen mit diesem den Kernbereich der Ausbildung.
Auf der Grundlage des theoretischen und fachpraktischen Unterrichts werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, eigenverantwortlich einen Therapieprozess zu planen, zu beurteilen und zu gestalten. Dabei erkennen sie auch die Bedeutung ihrer eigenen Persönlichkeit in der therapeutischen Arbeit. Darüber hinaus werden sich die Schülerinnen der Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit bewusst und lernen deren Formen kennen.
Der Unterricht zu den logopädischen Störungsbildern verteilt sich über alle drei Schuljahre.
In den logopädischen Teilgebieten erfahren die Schülerinnen und Schüler die grundlegenden theoretischen Kenntnisse über physiologische Zusammenhänge, Ätiologie der Störungen, Diagnostik und Therapie sowie für die Beratung von Patienten und Angehörigen - zusätzlich findet auch der Bereich der Prävention Berücksichtigung. Sie verknüpfen dabei ihr Wissen aus den medizinischen, linguistischen sowie sozialwissenschaftlichen Fächern mit dem speziellen logopädischen Fachwissen. Außerdem können sie ihre Kenntnisse über die Störungsbilder miteinander verknüpfen und variabel einsetzen.
Darüber hinaus werden sie für neue fachspezifische Forschungsansätze und Therapiemethoden sensibilisiert und erkennen die Bedeutung einer eigenverantwortlichen Fort- und Weiterbildung für ihre Berufsqualifikation.
Dem Unterricht in Psychologie kommt eine doppelte Funktion zu. Die erste Aufgabe besteht in der Vermittlung berufsrelevanten Fachwissens. Das zweite Aufgabenfeld zielt in Zusammenarbeit mit dem fachpraktischen Teilgebiet Praxis der Psychologie einschließlich Selbsterfahrungstechniken auf die Förderung sozialer und kommunikativer Fähigkeiten der Schülerinnen. Er leistet damit einen Beitrag zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung und bereitet sie auf ihre künftige therapeutische Tätigkeit vor.
Unter Berücksichtigung der logopädischen Arbeitsgebiete wird auf der Grundlage psychologischen Basiswissens eine am gesamten Lebenslauf orientierte Psychologie der menschlichen Entwicklung vermittelt. Ein Augenmerk gilt ferner der Psychologie der Sprache.
Darüber hinaus werden den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit den Bezugsfächern Logopädie, Pädagogik, Stimmbildung und Sprecherziehung die Zuständigkeiten, aber auch die Grenzen der Psychologie in Bezug auf den logopädischen Berufsalltag aufgezeigt - wenn möglich unter Verwendung praktischer Fallbeispiele.
Dieser fachliche Hintergrund soll gewährleisten, dass Modelle und Paradigmen der Psychologie eingeschätzt und die erworbenen Fachkenntnisse praktisch eingesetzt werden können. Dies sind Grundvoraussetzungen für die Teamfähigkeit und Interdisziplinarität für den zukünftigen Beruf.
Logopädische Arbeit erfordert pädagogisches Denken und Handeln.
Das Fach Pädagogik und Sonderpädagogik vermittelt die entsprechenden fachlichen Qualifikationen, indem es an Erfahrungen anknüpfend neue Handlungsspielräume und Wissenshorizonte eröffnet.
Die Schülerinnen und Schüler lernen Pädagogik als praktische Kommunikationswissenschaft kennen und werden mit spezifisch pädagogischen Sichtweisen der zwischenmenschlichen Interaktion vertraut.
Auf der Wissensgrundlage pädagogischer Ideen und Begrifflichkeiten erhalten sie Einblick in berufsrelevante Aspekte der Pädagogik und Sonderpädagogik. Unter Berücksichtigung der Anforderungen, die die therapeutische Arbeit mit Menschen beinhaltet, soll die Kenntnis ausgewählter pädagogischer Menschenbilder und Theorieansätze dazu beitragen, ein eigenes Verständnis vom Menschen zu gewinnen und kritisch zu reflektieren.
Das Fach Audiologie und Akustik steht in engem Zusammenhang mit dem Fach Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Für die Ausbildung der Logopädinnen und Logopäden ist dieses Fach von besonderer Bedeutung, da eine Hörbeeinträchtigung in der Regel Sprach-, Sprech- sowie auch Stimmstörungen zur Folge hat. Der Teil Akustik vermittelt die physikalischen Grundlagen akustischer Phänomene sowie die physikalischen und technischen Möglichkeiten der Messung einzelner Qualitäten von Schallsignalen. Der Teilbereich Audiologie und Pädaudiologie umfasst akustisch-physikalische Messungen zur Beurteilung des Hörvermögens, die eine Differenzierung der Ur- sachen einer Störung erlauben. Außerdem werden hier Kenntnisse über die apparative Versorgung Hörgeschädigter vermittelt.
Im Rahmen des Unterrichts erwerben die Schülerinnen und Schüler Grundkenntnisse in der Elektro- und Hörgeräteakustik sowie audiologische Grundlagen für die diagnostische und therapeutische logopädische Tätigkeit bei sprach-, sprech- und stimmbeeinträchtigten Kindern und Erwachsenen, die zugleich oder ursächlich hörbehindert sind.
Das Fach Soziologie vermittelt Kenntnisse über grundlegende Bedingungen, Formen und Kennzeichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und verdeutlicht die Wechselwirkung zwischen Individuum und Gesellschaft.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten insbesondere Einblicke in Struktur und Wandel des Gesundheitswesens.
Die soziologische Sichtweise unterstützt die Vorbereitung der künftigen Logopädinnen und Logopäden auf die sie erwartenden sozialen Anforderungen, z. B. auf den Widerspruch zwischen therapeutischem Anspruch und ökonomischen Rahmenbedingungen.
Sie werden angeregt, die sozialen Kontexte von Patienten wahrzunehmen und in der Therapie angemessen zu berücksichtigen.
Die Kenntnis rollen- und systemtheoretischer Modelle bereitet die künftigen Therapeutinnen und Therapeuten darauf vor, ihre Berufsrolle samt den dazugehörigen Chancen und Problematiken einschätzen und übernehmen zu können. Indem sie die berufliche und persönliche Bedeutung von sozialen Kompetenzen wie Rollendistanz, Empathie und Ambiguitätstoleranz erfassen, verstehen sie die praktische Relevanz des Rollenspiels.
… und Praxis …
Die Ausbildung zur Logopädin und zum Logopäden ist insbesondere auch durch die fachpraktische Ausbildung (insgesamt fast 2000 Unterrichtsstunden!) gekennzeichnet.
Der fachpraktische Unterricht vermittelt die für die Berufsausbildung notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dabei steht die Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Die Studierenden arbeiten dabei intensiv in kleinen Gruppen zusammen.
Das Fach Praxis der Logopädie steht in enger Verbindung mit dem theoretischen Fach Logopädie und bildet zusammen mit diesem den Kernbereich der Ausbildung.
Auf der Grundlage des theoretischen und fachpraktischen Unterrichts werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, Anamnese und Befund zu erarbeiten, Beratungen durchzuführen und den Therapieprozess zu planen, zu gestalten, zu evaluieren und zu dokumentieren.
Der praktische Unterricht verteilt sich über drei Schuljahre und orientiert sich eng an den entsprechenden Lerngebieten des theoretischen Fachs Logopädie.
Der Lehrplan für das Fach Praxis der Logopädie unterscheidet zwischen störungsbildspezifischen und patientenspezifischen Arbeiten. Die störungsbildspezifischen Ziele werden in Kleingruppen, sowohl ohne als auch mit Patienten erarbeitet.
Zu den störungsbildspezifischen Arbeiten zählen Beratungsgespräche, Übungen zur Befunderhebung und Therapieplanung und übergreifende Arbeiten. Damit die Studierenden möglichst mit Störungsbildern praktisch vertraut werden, findet eine Arbeit in Kleingruppen statt.
Zu den patientenspezifischen Arbeiten gehören die Behandlung, die Vor- und Nachbereitung, die Beobachtung und die Co-Behandlung.
Das Gespräch in seinen unterschiedlichen Formen ist eine Grundlage logopädischer Arbeit.
Die sprecherischen und stimmlichen Fertigkeiten der Logopädin bzw. des Logopäden sind für die kommunikative Seite des therapeutischen Prozesses von hoher Bedeutung. Die praktischen Fächer Sprecherziehung und Stimmbildung verstehen sich als ein Beitrag zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf die zukünftige therapeutische Tätigkeit.
Dazu lernen sie Zusammenhänge von Stimme, Persönlichkeit, Sprechwirkung und Kommunikationsfähigkeit kennen und erhalten die Möglichkeit, die eigene Sprech- und Singstimme und das eigene Therapeutenverhalten unter Anleitung auszuprobieren, kennen zu lernen und weiterzuentwickeln. Durch die Schulung kommunikativer Grundlagen wird eine Basis für die spätere praktische Tätigkeit mit verschiedensten Formen des Gesprächs, Vortrags und der Präsentation gelegt.
Selbsterfahrung, Rollenspiele, praktische Beispiele und Feedback sind gängige methodische Möglichkeiten.
Im Rahmen der Praxis der verschiedenen Fachbereiche werden die Therapien vor- und nachbereitet, Beobachtungen ausgewertet, Probleme aufgegriffen, Vorgehensweisen reflektiert und Alternativen geplant und erprobt.
… gehen Hand in Hand …
Praktika
Begleitend zur theoretischen und praktischen Ausbildung finden Hospitationspraktika statt.
Unsere Schülerinnen und Schüler besuchen logopädische Praxen und diverse Einrichtungen wie z.B. Kindergärten, eine Schule für Gehörlose oder Rehabilitationskliniken. Insgesamt umfassen diese Praktika ca. 300 Stunden.
Im zweiten Jahr der Ausbildung ist darüber hinaus ein mehrwöchiges sogenanntes "Hauspraktikum" angesetzt. Innerhalb des Klinikums der LMU München sammeln die Schülerinnen und Schüler vielfältige Eindrücke auf den verschiedensten klinischen Stationen (Phoniatrie, Neurologie, Kinderheilkunde, HNO, Physikalische Medizin).
… bis zum krönenden Abschluss.
Staatsexamen
Das Staatsexamen beendet die dreijährige Ausbildung. Die staatliche Prüfung umfasst einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil. Alle Teile dieses Staatsexamens werden bei uns an der Schule geprüft.
Die Prüfung ist bestanden, wenn alle Einzelprüfungen des schriftlichen, des mündlichen und des praktischen Teils mit mindestens „ausreichend" benotet wurden.
- Der schriftliche Teil der Prüfung erstreckt sich auf die Fächer Logopädie, Phoniatrie einschließlich HNO-Heilkunde, Audiologie und Pädaudiologie, Neurologie, Psychiatrie und Berufs- und Staatskunde.
- Der mündliche Teil der Prüfung umfasst die Fächer Logopädie, Phoniatrie einschließlich HNO-Heilkunde, Pädagogik und Sonderpädagogik, Psychologie und klinische Psychologie sowie Phonetik und Linguistik.
- Im praktischen Teil der Prüfung geht es um die angewandte Logopädie. Es gilt, die entwickelten diagnostischen und therapeutischen Fähigkeiten zu beurteilen. Jede/r Auszubildende behandelt innerhalb der praktischen Prüfung zwei verschiedene Patienten.
Studium
Parallel zur Ausbildung ist an unserer Schule eine Studium an der OTH Regenburg möglich!
Wir bieten Dir die Gelegenheit, ausbildungsintegrierend einen Bachelor-Abschluss (B.Sc.) in Logopädie zu erwerben. Natürlich besteht weiterhin die Möglichkeit auch ohne das Studium die Ausbildung zu absolvieren.
Beachte unbedingt auch die Informationen auf der Homepage der OTH Regensburg.
Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die sich für dieses ausbildungsintegrierende Studium entscheiden, nehmen wie bisher an allen Unterrichtsveranstaltungen und der praktischen Ausbildung an unserer Schule teil. Daneben besuchen sie an mehreren Wochenenden pro Schuljahr Veranstaltungen der OTH Regensburg. Nach erfolgreichem Staatsexamen und abgeschlossener Ausbildung zum/zur staatlich geprüften Logopäden/in schließt sich ein Vollzeitstudium über drei Semester an der OTH in Regensburg an.
Um hier nicht im Einzelnen auf alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehen zu müssen, empfehlen wir die Lektüre der einzelnen Verordnungen und Gesetze. Das Bundesgesetz über den Beruf des Logopäden gilt deutschlandweit. Speziellere Regelungen im Rahmen der Bildungshoheit der einzelnen Bundesländer sind dann in den jeweiligen Schulordnungen und Lehrplänen zu finden. Viel Vergnügen beim Schmökern!
- Gesetz über den Beruf des Logopäden - LogopG
- Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden - LogAProO
- Verordnung über die Zulassung zu den öffentlichen Berufsfachschulen für Logopädie
- Berufsfachschulordnung nichtärztlicher Heilberufe - BFSO HeilB
- Lehrplan für die Berufsfachschulen für Logopädie in Bayern
- Stundentafel für die Berufsfachschule für Logopädie